Grammer Solar und Rhona treiben Solarenergie in Chile voran
Die deutsche Firma Grammer Solar und die Energiefirma Rhona leisteten Pionierarbeit in Viña del Mar: Mit der Installation von Solarplatten und einem intelligenten Speicher- und Kontrollsystem soll die hohe Leistungsmöglichkeit deutlich werden.
Zwar musste die Klimakonferenz COP25 für diesen Monat abgesagt werden. Dennoch gibt es einige Pioniere, die die Entwicklung Chiles weiter vorantreiben. Einer davon ist das deutsche Solar-Unternehmen Grammer Solar, das in Viña del Mar ein Pilotprojekt im Bereich Solarenergie gestartet hat. Getragen wird das Projekt von der deutschen Energie-Agentur dena, gefördert wird es durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. .«Dank dieses Projekts, das die Nutzung der Solarenergie am Tag und in der Nacht ermöglicht, wird die Emission von 56 Tonnen CO2 in die Umwelt vermieden. Diese erstellte Solarenergie wird etwa 65 Prozent günstiger sein als die aus dem momentanen elektrischen Netz», betont Alejandro Harbach, Projektleiter und Ingenieur bei Grammer Solar Chile.
Das Innovative am neuen Projekt erklärt Almut Petersen, eine der Leiterinnen des Projekts aus Deutschland: «Wir kombinieren hier Solarplatten und Batterien – das wurde bisher nur genutzt, wenn die Haushalte nicht an das Stromnetz angeschlossen waren. Wir testen diese Technologie allerdings jetzt mit Netzanschluss, um mit der Nutzung spielen zu können. Das ist besonders gut für die Industrie, um die Energie speichern zu können.» Dazu wurden mehr als 300 Solarplatten auf den Dächern der Energiefirma Rhona und drei Batterien im Keller installiert. Das Ziel des Projekts sei es, eine Vorreiterrolle einzunehmen und so zu zeigen, dass die Technik funktioniert. Deshalb ist das Projekt für mindestens zehn Jahre angesetzt. Im großen Stil umsetzbar ist die Technik derzeit allerdings noch nicht. «Dafür müssten die Preise sinken und das werden sie mit der Zeit sicher, darum wird diese Technologie auf dem Zukunftsmarkt eindeutig eine große Rolle spielen», erklärt Petersen. Deshalb sei es auch so wichtig, das Projekt ausführlich zu dokumentieren – mit eigener Website, mit Ständen, auf Ausstellungen und natürlich durch Rhona. Almut Petersen ist Stadträtin von Hechingen in Baden- Württemberg.
«Wir sind überzeugt, dass die Installation von Solar-Technik nicht nur für die Umwelt Vorteile hat, sondern auch eine soziale Zukunft fördern wird. Deshalb muss die Solarenergie in Chile weiter vorangetrieben werden», unterstreicht Almut Petersen. Die Hechinger Stadträtin hat sich vor allem um die Kommunikation zwischen Chile und Deutschland und das Marketing des Pilotprojekts gekümmert.
Das Projekt mit Rhona ist nicht ihr erstes Projekt in Chile. Auch in der Hauptstadt hat Grammer Solar schon einige Kooperationen realisiert. So wurde beispielsweise das Menschenrechts-Museums in Santiago de Chile mit Solarenergie ausgestattet. Einen geeigneten Partner für so ein wichtiges Projekt zu finden, sei keine leichte Aufgabe. Petersen erläutert: «Die Besonderheit bei der Firma Rhona ist, dass sie den Elektrik-Bezug hat. Und wenn die Profis in Sachen Elektrik unsere Technologie anwenden, zeigt das allen anderen, dass sie funktioniert.»
Für Chile habe man sich entschieden, da es aufgrund des Klimas und der vielen Sonnenstunden ein großes Potenzial für die Anwendung von Photovoltaik gibt.