Der Bismarckturm in Concepción – ein Zeichen der Einheit
Von Klaus Bornhardt
Er schaut stolz auf das Bío-Bío-Tal, wie vor hundert Jahren – der Bismarckturm in Concepción! Nach einer harten zweijährigen Arbeit wurde endlich erreicht, dass die ehemalige Ruine des Bismarckturms oben auf dem Cerro Caracol wieder genauso wie das Original aussieht. Innen wurde das Bauwerk mit Beton verstärkt, um die nächsten Erdbeben überleben zu können. Möglich war der Wiederaufbau durch Spenden von deutsch-chilenischen Institutionen und über 150 privaten Spendern aus Chile und dem Ausland. Der Turm ist daher ein Zeichen der Einheit und Zusammengehörigkeit der deutsch-chilenischen Gemeinschaft.
Das ein Hektar große Grundstück und die Steine wurden von Arturo Junge Sahr an den Bund Deutscher Turnvereine gestiftet, mit der Bedingung den von Roderich von Stillfried (Valparaíso) gezeichneten Bismarckturm zu bauen. Das Grundstück wurde später dem Deutschen Turnverein Concepción übertragen, welcher 2017 mit dem Projekt zum Wiederaufbau begann. Am 13. Oktober war die erste Einweihung des äußeren Bereichs, der mit einem Familienspaziergang startete.
Am 22. November war die ofizielle Einweihung auch vom inneren Bereich mit historischer Information, zu dem Vertreter der deutsch- chilenischen Institutionen beiwohnten, wie auch der Bürgermeister von Concepción, der Vorsitzende des Serviu (die den Parque Metropolitano Cerro Caracol verwaltet), Dr. Christian Hellbach, Botschafter der Bundesrepublik Deutschand sowie Christian Schmitz, Honorarkonsul in Concepción. Zu diesem Anlass übergab der Projektleiter Klaus Bornhardt die Schlüssel des Turmes den lokalen Behörden, damit er nun von den Besuchern besichtigt werden kann.
Auch die Sicht auf das Tal konnte wiedergewonnen werden, indem durch ein Projekt die hohen Pinienbäume durch einheimische Baumarten ersetzt wurden. Das Auslandsamt der Bundesrepublik Deutschland finanzierte die Renovierung des inneren Bereichs.