Melitha Krause-Schwartinsky erhält Albert-Schweitzer Medaille
Der Deutsche Verteidigungsattaché in Chile Konrad Lau zeichnete Melitha Krause-Schwartinsky mit der Albert-Schweitzer-Medaille aus. Der Oberst übergab diese Auszeichnung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Museo Marítimo Nacional am 21. November in Valparaíso.
Der Vater von Melitha Krause-Schwartinsky, Max Otto Krause, war Obermatrose auf dem kleinen Kreuzer Dresden. Letzterer wurde am 14. März 1915 nach Dauerbeschuss und in auswegloser Lage durch die Besatzung in der Cumberland-Bucht vor der chilenischen Insel Robinson Crusoe, die Teil des Archipels Juan Fernández ist, selbst versenkt. Bei diesem Gefecht fielen fünf Besatzungsmitglieder, die auf der Insel Robinson Crusoe ihre letzte Ruhe fanden.
2010 zerstörte ein Tsunami die Grabstätten der gefallenen Besatzungsmitglieder nahezu vollständig, jedoch gelang es Melitha Krause mit sehr großem persönlichem Engagement und unermüdlichem Einsatz, dass die Grabstätten wieder hergestellt wurden. So konnte zum einhundertsten Jahrestag am 14. März 2015 auf der Insel eine würdige Feier gefeiert werden.
Die Albert-Schweitzer-Medaille ist die zweithöchste Auszeichnung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und es ist eine besondere Ehre diese verliehen zu bekommen. Sie wurde Frau Melitha Krause in Anerkennung Ihrer Verdienste um das Werk der Kriegsgräberfürsorge, das der Verständigung und der Erhaltung des Friedens dient, verliehen.
Die Auszeichnung erfolgte im Marinemuseum in Valparaíso unmittelbar neben der Replik der Schiffsglocke des kleinen Kreuzers Dresden im Kreise von Angehörigen, Freunden und dem Museumsdirektor. Im Anschluss lud der Verteidigungsattaché zu einem gemeinsamen Mittagessen ein.