Das Projekt MetroArte Suizpacio startete am Freitag, 6. September: Die Schweizer Botschaft in Chile und die Metro von Santiago wollen gemeinsam einen Teil der Station Nuñoa in den nächsten drei Jahren künstlerisch gestalten. Der Eingang befindet sich bei der Avenida Pedro de Valdivia, Ecke Avenida Irarrázaval, wenn man zur Linie 3 geht.
Von Silvia Kählert
Zur Vorstellung des Projekts hatte die Schweizer Botschaft in die Metrostation eingeladen. Der Botschafter Arno Wicki erklärte, dass die Idee in diesem Jahr entstanden sei. Der Gedanke, einen Beitrag für die Metro zu leisten, kam auf, weil «immerhin die Schweiz das dichteste Eisenbahnnetz der Welt hat.» Eine große Rolle spielt natürlich auch der geschichtliche Hintergrund: die Einwanderung vieler Schweizer nach Chile. Die Ministerin für Verkehr und Telekommunikation Gloria Hutt sagte in ihrer Ansprache, dass sie in Bern geheiratet habe und ihre Kinder die Schweizer Schule besuchten.
Die Wahl fiel auf Nuñoa, da sowohl der Schweizer Club als auch die Schweizer Schule sich hier befinden und weil es ein wachsender Stadtteil mitten in Santiago ist. Geplant sind im Laufe der nächsten drei Jahre permanente und vorübergehende Installationen, Kunstobjekte und auch Möbel aufzustellen, die eine Verbindung zur Schweiz herstellen. Bereits jetzt findet man die Schweizer Farben am Ende der Metrostation: Auf einer rot angeleuchteten Wand leuchtet eine Lichtinstallation mit den weißen Buchstaben SUIZSPACIO.
Sinn und Zweck soll sein, die Metrostation so zu gestalten, dass die Menschen trotz Hektik animiert werden, auch mal stehen zu bleiben und einen Treffpunkt zu finden. Was die Art und Weise der Gestaltung angeht, erklärte Botschafter Wicki: «Es soll ein kreativer und offener Prozess sein.»