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lunes, 13. enero 2025
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Chile und Deutschland vereinbaren Energiepartnerschaft

Wandel von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien

Energiepartnerschaft zwischen Deutschland und Chile: Energieministerin Susana Jiménez zu Besuch im Turbinenwerk von Siemens in Berlin. Foto: Chilenische Botschaft in Deutschland
Energiepartnerschaft zwischen Deutschland und Chile: Energieministerin Susana Jiménez zu Besuch im Turbinenwerk von Siemens in Berlin. Foto: Chilenische Botschaft in Deutschland

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und die chilenische Energieministerin Susana Jiménez Schuster haben am 9. April in Berlin eine Absichtserklärung zur Gründung einer bilateralen Energiepartnerschaft unterzeichnet. Der Direktor des Energieprogramms der GIZ in Chile hat die Ministerialdelegation auf ihrer Reise begleitet.

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«Chile hat einen energetischen Wandel von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien vollzogen, und ich konnte bei meinem Besuch in Deutschland sehen, dass unser Land weltweit als ein Maßstab für die Entwicklung sauberer Energien anerkannt ist“, resümierte Susana Jiménez. Die Energieministerin war vom 8. bis 10. April auf Einladung der internationalen Konferenz Berlin Energy Transition Dialog nach Deutschland gereist. Auf dem Forum stellte sie Erfolge und Herausforderungen der chilenischen Energiepolitik dem internationalen Publikum vor.

Die Unterzeichnung der Absichtserklärung zur Gründung einer Energiepartnerschaft zwischen Deutschland und Chile zeigt, dass die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit in dem Bereich einen neuen Aktionsrahmen erhalten und weiter ausgebaut werden soll. „Mit Chile werden wir vor allem in den Bereichen erneuerbarer Energien und Energieeffizienz noch enger zusammenarbeiten“, betonte Bundesminister Altmaier. „Chile hat in den vergangenen fünf Jahren, auch mit deutscher Unterstützung, große Schritte in Richtung einer nachhaltigen Energieversorgung unternommen“, so der Minister weiter.

Von der Innovationskraft der deutschen Industrie überzeugt

In Chile und in Deutschland steht zeitgleich der Ausstieg aus der Kohleverstromung in der öffentlichen Diskussion. Zudem ist Chile für Deutschland ein wichtiger Partner, nicht zuletzt weil hier im Dezember der nächste Weltklimagipfel (COP25) ausgerichtet wird. Chile wird zudem im Jahr 2020 Gastgeber des nächsten internationalen Energieministertreffens „Clean Energy Ministerial“ sein.  

„Bei ihrem Besuch konnte sich die Ministerin von der technologischen Innovationskraft der deutschen Industrie überzeugen“, erklärte Rainer Schröer, Direktor des Energieprogramms der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Chile, der die chilenische Ministerialdelegation auf ihrer Reise in Berlin begleitet hat. Siemens stellte in seinem Werk in Berlin neu entwickelte Gasturbinen vor, die mittlerweile bis zu 100 Prozent mit sogenanntem „grünen“ Wasserstoff funktionieren, der in Chile kostengünstig mit erneuerbaren Energien produziert werden kann. Ein weiterer Besuchspunkt war das „Schaufenster für intelligente Energie“ WindNODE, an dem auch der Netzbetreiber 50Hertz maßgeblich beteiligt ist. Hier konnte sich die Ministerin über neue Regulierungen und Technologien zur Einspeisung von variablen erneuerbaren Energien wie Sonne und Wind in die Stromversorgungsnetze informieren.

Chancen der Geothermie auch in Chile

Außerdem besichtigte die Delegation ein Kraft-Wärme Kälte-Projekt der Berliner Energieagentur und konnte sich über die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren und die Firma GTN beim Neubau des Berliner Schlosses über die Umsetzung eines innovativen Geothermieprojekts informieren. Im rekonstruierten Berliner Schloss wird gerade durch GTN eine Geothermieanlage für Heizung und Kühlung installiert. Eine derartige Nutzung der Geothermie hat auch in Chile Chancen für den Gebäudesektor.

Eingebunden in die Energiepartnerschaft sind neben den Ministerien für Energie auch das Auswärtige Amt und das Umweltministerium BMU auf deutscher Seite, sowie ihre chilenischen Counterparts.

Die Energiepartnerschaft wird in Chile maßgeblich durch die GIZ in Zusammenarbeit mit der AHK Chile koordiniert.

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