Großes Idol der drei Tennislehrer: der Chilene Marcelo Ríos
Die drei Tennislehrer José Luis Cuadra, Juan Carlos González und Luis Cáceres haben eines gemeinsam: Sie sind seit 40 Jahren als Tennislehrer im Club Manquehue tätig.
Von Arne Dettmann
Als José Luis Cuadra im März 1976 anfing im Club Manquehue Tennis zu spielen, war Boris Becker erst acht Jahre alt und sollte seine Karriere als einer der erfolgreichsten Profis erst noch vor sich haben. Heute hat sich der ehemalige Olympia- und Wimbledon-Sieger längst zurückgezogen – doch José Luis Cuadra steht noch immer auf den Tennisplätzen und gibt Unterrichtsstunden. «Der Manquehue ist mein zweites Zuhause», erklärt José Luis, der von seinen Schülern mit dem Spitznamen Peter angesprochen wird.
«Tennis ist kein leichter Sport», meint Luis Cáceres, der als Balljunge im Sportverein anfing und dann Kurse belegte, um schließlich Trainer zu werden. «Die Kinder müssen zuerst Gefallen und Spaß an der Sache haben, dann kommt die Technik dran, die beim Tennis unglaublich wichtig ist.» Große Lernerfolge würden sich nicht automatisch und schon gar nicht gleich am Anfang einstellen, berichtet Luis aus seiner Jahrzehnte langen Erfahrung. Der Prozess bis hin zum guten Aufschlag sei lange und fordere Geduld, meint der 51-Jährige.
Juan Carlos González war 16 oder 17 Jahre alt, als er vom Club Manquehue angestellt wurde. Die Tätigkeit als Trainer sowie Tennis insgesamt hätten sich seit damals stark gewandelt, versichert der 59-Jährige. «Als Ausbilder muss man heute ganz besonders auf die Schlagtechnik des Schülers achtgeben.»
Als großes Idol nennen alle drei Tennislehrer den Chilenen Marcelo Ríos, der sechs Wochen lang die Weltrangliste anführte. «Marcelo Ríos war gut, ein Künstler auf dem Feld mit Magie in der Hand», schwärmt José Luis Cuadra. – Und wer weiß: Vielleicht kommt ja eines Tages wieder ein chilenischer Spitzensportler, ausgebildet von den drei Tennislehrern im Club Manquehue, wieder ganz nach oben auf den internationalen Tennisthron.