Interkulturelle und bilinguale Bildungsarbeit in Chile
In der zweiten Ausgutswoche war es soweit: fünf Studentinnen und ein Student aus Heidelberg, Weingarten und Klagenfurt haben ihr Auslandssemester an der Escuela de Pedagogías en Alemán der Universität Talca begonnen.
Nachdem bereits im ersten Semester eine Studentin zu Gast war und eine weitere nach Abschluss eines pädagogischen Projekts am Ende des Monats kommen wird, haben dieses Jahr insgesamt acht angehende Lehrerinnen und Lehrer aus deutschsprachigen Ländern die Möglichkeit, das Studium an der Universität Talca und die Welt der Deutschen Schulen in Chile kennen zu lernen.
Sie wolle ihren Anspruch verwirklichen, sich in interkultureller und bilingualer Bildungsarbeit weiterzuentwickeln und findet im Angebot der Escuela hierzu die passende Angebote, beschreibt Paula Lanz ihre Motivation, zum Studium nach Santiago zu kommen. Zudem reizt es sie, dass das Studium hohe Praxisanteile hat und sie einen intensiven Kontakt zum Netz der deutschsprachigen Auslandsschulen bekommt.
Austausch dank zahlreicher Kooperationsvereinbarungen
Die Escuela de Pedagogías en Alemán führt die Tradition des LBI erfolgreich fort, durch internationalen Austausch von Studierenden und Dozenten ein facettenreiches und an aktuellen europäischen Standards orientiertes Studium in Chile anzubieten. Kooperationsprogramme mit zehn Pädagogischen Hochschulen und Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz bieten ein vielfältiges Angebot für die Studierenden der drei Studiengänge.
Eine wesentliche Unterstützung stellen dabei die von der Baden-Württemberg Stiftung zur Verfügung gestellten Stipendien und das von der Europäischen Union geförderte Programm Erasmus+ mit der Pädagogischen Hochschule Kärnten dar. Hinzu treten Stipendienprogramme der Universität Talca, so dass es jedes Jahr gelingt, dass mehr als die Hälfte aller Lehramtsanwärter im dritten Studienjahr einen einsemestrigen Aufenthalt in Deutschland absolviert.
Und auch wer aus persönlichen Gründen nicht für ein halbes Jahr in ein deutschsprachiges Land möchte, nimmt in jedem Fall am zweimonatigen Deutschlandaufenthalt teil, den die Bundesrepublik Deutschland über ein Stipendium der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen fördert. Die Verbindung der zukünftigen Erzieherinnen und Lehrerinnen zur deutschsprachigen Pädagogik und Kultur steht damit auf einem sicheren und finanziell gut abgesicherten Fundament.