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martes, 14. enero 2025
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Stammtisch für Deutsche und Chilenen

Web-Plattform www.internations.org mit Treffen auch in Santiago de Chile

Lockere Runde auf Spanisch und Deutsche: das Stammtischtreffen von «InterNations» in Santiago de Chile.
Lockere Runde auf Spanisch und Deutsche: das Stammtischtreffen von «InterNations» in Santiago de Chile.

 

Das Bier ist kühl und kommt im klassischen Bierhumpen, auf der Speisekarte stehen Weißwürste mit Rotkohl, Leberkäse und Bratkartoffeln, aber auch chilenische Spezialitäten. Im Restaurant «Biergeist» in Vitacura wird die rustikale deutsche Küche zelebriert. Nicht nur dort trifft sich regelmäßig der deutschsprachige «InterNations»-Stammtisch.

 

Von Stefanie Hornung

«Wir beginnen unsere Treffen oft mit Tandem-Runden. Alle 15 Minuten wechseln wir zwischen Spanisch und Deutsch, bis die Runde aufgelockert ist», erklärt Sandra Henschel, Organisatorin der deutschen Internations-Gruppe in Santiago. Die Web-Plattform von www.internations.org wurde im Jahr 2007 in München gegründet und hat mittlerweile über drei Millionen Mitglieder in 390 Städten auf der ganzen Welt. Die Vision: «Expatriats» – also ausländischen Berufstätigen – in einer für sie (noch) fremden Stadt Kontakte untereinander zu erleichtern, ganz unabhängig davon, woher sie kommen und was sie beruflich machen.

Sogenannte Consuls organisieren ehrenamtlich Veranstaltungen, Workshops oder Aktivitäten zu bestimmten Themenbereichen. Neben vielen Unternehmungen rund um Kultur, Natur und Sport sind vor allem die nationalen Stammtische sehr beliebt, so auch jener der Deutschsprachigen in Santiago. Dessen «Konsulin» ist die Übersetzerin und Dometscherin Sandra Henschel.

 

Gründung einer deutschsprachigen Gruppe

Die gebürtige Berlinerin lebt seit 18 Jahren in Chile, ist Netzwerkerin aus Profession und Passion und rief im Juni 2017 den ersten deutschen Stammtisch ins Leben: «Ich war schon länger in der Community unterwegs, aber es gab noch keine deutschsprachige Gruppe. Da habe ich mich entschieden, aktiv zu werden.»

Allerdings mit Anlaufschwierigkeiten: «Das erste Mal war für mich eine echte und auch ein bisschen frustrierende Erfahrung.» Sie hatte im Restaurant «Biergeist» einen Tisch für 15 angemeldete Personen reserviert. Nach einer Stunde des Wartens sei der erste Gast gekommen, später noch vier weitere. «Die Idee ist, nicht nur für die Deutschen in Santiago zwanglose Treffen zu schaffen, sondern für alle offen zu sein.» Offenbar funktioniert das Konzept: seitdem hat sich die Gruppe stetig vergrößert. In der Gruppe angemeldet sind über 200 Mitglieder aus 27 Nationen. Nicht alle sind aktiv, aber zum Stammtisch Anfang August 2018 kamen rund 20 Mitglieder.

 

Ausflüge und Workshops

Die Treffen der Gruppe beschränken sich allerdings nicht nur auf Besuche verschiedener Restaurants oder Bars. Es gab bereits Ausritte, Workshops und weitere Unternehmungen. «Ich wollte etwas organisieren, damit alle aktiv werden und etwas gemeinsam auf die Beine stellen. Schließlich trägt jeder dazu bei, dass so ein Tag oder Abend unterhaltsam und lustig wird», wirbt Sandra Henschel für ihre Gruppe.

Eine Anmeldung ist im Internet-Portal www.internations.org möglich, und zwar kostenfrei (für Basis-Informationen über Events) oder gegen eine geringe Mitgliedsgebühr (für reduzierten oder VIP-Eintritt bei Veranstaltungen).

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