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lunes, 14. octubre 2024
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Ítalo Riffo – Musiker und Chorleiter in Santiago de Chile

Die Kunst in all ihren Ausdrucksformen schätzen

Ítalo Riffo
Ítalo Riffo

 

«Wenn ich einen Tag Präsident wäre, würde ich versuchen, Gesetze zu verabschieden, die die Musiker dieses Landes begünstigten! Mehr Mittel für die Musik, die Kunst und die Kultur!»

 

  1. Was wollten Sie als Kind werden?

Ich wollte Pfarrer werden. Als Kinder spielte ich mit meinen Cousins oft, dass wir in der Kirche waren. Ich war der Pfarrer. Das faszinierte mich.

 

  1. Wenn Sie wieder auf die Welt kämen, würden Sie den gleichen Beruf ergreifen?

Ich würde erneut ein Berufsmusiker sein, denn obwohl es schwer gewesen ist, hat es mir viel Genugtuung und Freuden bereitet.

 

  1. Wer war und ist Ihr Vorbild?

Meine Omi Blanca (mütterlicherseits). Sie ist stets eine wichtige Persönlichkeit in meinem Leben gewesen. Ihr verdanke ich es, Musiker zu sein. Ihre Mutter spielte Harfe und Klavier, ermunterte sie in der Liebe zur Musik und so kam es, dass sie immer mit Musikkreisen in Verbindung war, besonders mit Chören. Ich hörte sie oft singen, sodass ich Gelegenheit hatte, mit ihr im Duett zu singen, als ich 9 Jahre alt war. Später hatten wir einen Familienchor.

 

  1. Wofür sind Sie Ihren Eltern dankbar?

Ich bin meinen Eltern dankbar, dass sie mir beigebracht haben, die Kunst in all ihren Ausdrucksformen zu schätzen. Mein Vater war Maler. Wir besuchten oft Kunstgalerien und hatten danach ausführliche Gespräche darüber. Meine Eltern haben sich ebenfalls in einer sehr musikalischen Atmosphäre kennengelernt. Meine Mutter hatte ein Damenquartett und mein Vater spielte in einem Herrenquartett.

 

  1. Was war Ihr schlechtestes Schulfach?

Mein schlechtestes Schulfach war Englisch. Ich hatte eine Lehrerin, die mich in der fünften Grundschulklasse vor der gesamten Klasse lächerlich gemacht hat. Das hat mir einen Schaden zugefügt, der sich ausgewirkt hat, bis ich mit der Schule fertig war. Auf der Universität hatte ich aber sehr gute Noten in Englisch.

 

  1. Was macht Sie glücklich?

Es macht mich sehr glücklich, mit meiner Familie zusammen zu sein, da sie weit weg wohnt, und wir uns nur ein paar Male im Jahr treffen können, aber diese Augenblicke versuche ich, maximal auszunutzen.

 

  1. Was macht Ihnen Angst?

Es macht mir Angst, dass unsere Gesellschaft immer materialistischer wird und dabei wenig Sensibilität für jene Dinge zeigt, die wirklich bedeutend sind.

 

  1. Worauf könnten Sie verzichten?

Ich kann auf ein Auto verzichten. In Santiago kann man es manchmal nicht rechtfertigen.

 

  1. Was ist Ihnen peinlich?

Ich glaube, mir ist nichts peinlich.

 

  1. Wen beneiden Sie?

Ich wüsste nicht, dass ich jemals Neid verspürt habe.

 

  1. Mit wem würden Sie nie tauschen wollen?

Mit keinem Politiker. Kürzlich hörte ich, wie die Frau eines Senators sich beschwerte, dass ihr Mann nie Zeit für seine Familie hat. So etwas muss furchtbar sein.

 

  1. Wen würden Sie gerne einmal treffen?

Cecilia Bartoli, eine italienische Mezzosopranistin, deren Koloraturtechnik ich bewundere.

 

  1. Was würden Sie niemals tun?

Ich würde niemals in einem Konzert auftreten, ohne mich vorbereitet zu haben.

 

  1. Was regt Sie auf?

Das Fehlen an Pflichtbewusstsein und die Unbeständigkeit, wenn jemand nicht sein Wort einhält, was in unserer Zeit sehr häufig vorkommt.

 

  1. Was ertragen Sie mit Humor?

Das Leben im Allgemeinen ertrage ich mit viel Humor und guten Mutes.

 

  1. Über welche eigenen Schwächen ärgern Sie sich?

Wenn ich ins Fettnäpfchen trete.

 

  1. Weshalb würden Sie nie aus Chile auswandern?

Ein Faktor wäre die Familie, aber es gibt eigentlich keine mächtigen Gründe. Ich meine immer, wir haben keine bleibende Stätte.

 

  1. Wenn Sie einen Tag Präsident wären, was würden Sie ändern?

Wenn ich einen Tag Präsident wäre, würde ich versuchen, Gesetze zu verabschieden, die die Musiker dieses Landes begünstigten! Mehr Mittel für die Musik, die Kunst und die Kultur!

 

  1. Was sollten die Chilenen ernster nehmen?

Die Erziehung ihrer Kinder, denn von den drei Schauplätzen, wo sich die Erziehung abspielt (Elternhaus, Schulen, Universitäten), ist es die familiäre Erziehung, welche eine Person für ihr ganzes Leben formt, und ihr ein Gepräge verleiht, das ihre gesamte menschliche und kulturelle Entwicklung bewirkt.

 

  1. Welches Buch lesen Sie gerade?

Ich lese gerade den «Prolog zur Liebe» von Taylor Caldwell und das Buch Amos aus dem Alten Testament.

 

  1. Was ist Ihr Lieblingsgericht?

Pastel de choclo, kein Zweifel.

 

  1. Was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit?

Lesen oder einen guten Film sehen.

 

  1. Bei welchem Film haben Sie geweint?

«Prayers for Bobby», ein Film, den ich sehr empfehle.

 

  1. Welchen Frauentyp finden Sie anziehend?

Die Frauen, die über analytisches und Kritik-Vermögen verfügen und einen tiefgreifenden christlichen Glauben haben.

 

  1. Wem wollten Sie schon lange ein Kompliment machen?

Das wüsste ich nicht. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, dann mache ich’s und fertig. So etwas verwirrt mich nicht.

 

  1. Was sollte Ihnen später einmal nachgesagt werden?

Es würde mir gefallen, als eine Person erinnert zu werden, die ihr ganzes Leben für den Dienst an der Musik gelebt hat.

 

  1. Wie lautet Ihr Lebensmotto?

Musik kennt keine Grenzen.

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