Themen Handel, Bildung und Landwirtschaft standen auf dem Programm
Politiker der in Österreich regierenden FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs) besuchten vor Kurzem Südchile, um die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen mit den Regionen Los Lagos und Los Ríos zu stärken.
Von René Fuchslocher Raddatz
Zur Delegation zählten Dr. Georg Mayer, Mitglied des Parlaments der Europäischen Union, Dietmar Holzfeind, Sprecher der ENF-Fraktion im Europäischen Parlament (Europa der Nationen und der Freiheit) sowie Armin Sippel, Gemeinderat der Stadt Graz.
«Über das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Chile wird verhandelt, es wird derzeit perfektioniert. Ich befürworte dieses Abkommen. Es bestehen starke kulturelle und wirtschaftliche Verbindungen zwischen Europa und Südamerika, insbesondere zwischen Österreich und Chile. Diese Verbindungen werden in Südchile durch die Anwesenheit von Familien deutscher Herkunft noch verstärkt», erklärte Georg Mayer.
Der Handelsvertrag von 2012 sei zwar immer noch gültig, aber man wolle mehr erreichen. Zum Beispiel könnte der europäische Markt für Agrar-Lebensmittel-Produkte geöffnet werden. Um diese Frage anzugehen, traf sich die Delegation am 27. März mit dem chilenischen Abgeordneten für den 26. Bezirk, Carlos Ignacio Kuschel. «Ich denke, der Besuch ist positiv, sowohl für den Agrarmarkt in der Region als auch den Export unserer Agrar- und Lebensmittelprodukte in den europäischen Markt», erklärte Kuschel.
Treffen in der Deutschen Klinik von Osorno
Am 28. März besuchte die Delegation die Deutsche Klinik in Osorno, wo sie auch von der Arbeit der Corporación de Beneficencia Osorno erfuhr, die die private Gesundheitsklinik betreibt. Bei dieser Gelegenheit wurden sie von René Fuchslocher, Sekretär der Corporación, sowie Mitgliedern des Klinik- und Managementteams empfangen.
«Österreich und unsere südchilenischen Regionen weisen kulturelle Gemeinsamkeiten auf. Daher ist es sicherlich interessant für unsere Gäste, hier vor Ort die Realitäten kennen zu lernen. Die Österreicher haben wiederum eines der besten Gesundheitssysteme der Welt, und wir können klar von ihnen lernen und ihre Erfolge einbringen», sagte René Fuchslocher.
Auf dem Programm stand auch die Stadt Valdivia und ein Treffen mit der dortigen deutschsprachigen Gemeinschaft im Club de la Unión. Am 29. März informierte der Honorarkonsul von Österreich, Marcos Iampaglia, über die aktuelle Situation der österreichischen Gemeinschaft in der Gegend. Die Delegation besuchte zudem die Burschenschaft Vulkania, wo sie von den Mitgliedern und dem Vorsitzenden des Alter-Herren-Verbandes, Herbert Siebert, empfangen wurde.
Schließlich begutachteten die österreichischen Politiker Bauernhöfe und eine Agro-Industrie im Distrikt Río Bueno. Bei der Firma Huertos del Ranco der Familie Opitz erhielten sie Informationen über die chilenische Landwirtschaft sowie deren Stärken, Schwächen und Prognosen über eine mögliche Entwicklung.