Deutsche Schule Santiago will mit neuen Arbeitsgruppen systematisch Qualität sichern und weiter entwickeln
Was zeichnet eine gute Schule aus? Auf einer Veranstaltung am Donnerstag vergangener Woche informierten der Vorstandsvorsitzende der Corporación Educacional Federico Froebel, Schulvorstand und Schulleitung über neue Strukturen und Strategien des professionellen Schulmanagements.
Von Arne Dettmann
Zu Beginn der Sitzung stellte Klaus Grodeke, Präsident der Corporación Educacional Federico Froebel (Corpeduff), die korporative Struktur des früheren Schulvereins vor, der vor sechs Jahren in die Corpeduff umgewandelt wurde. Zu ihr gehören die DS Santiago, die DS Chicureo sowie die Kaufmännische Berufsschule Insalco (Instituto Superior Alemán de Comercio).
«Unsere Aufgabe ist, die Kooperation und Kommunikation zwischen den pädagogischen Institutionen zu ermöglichen, Synergien zu nutzen und die institutionelle Effizienz zu gewährleisten.»
Im Zentrum stehen dabei die Fragen, wie die akademische Qualität der Deutschen Schulen unter dem Dach der Corporación Educacional Federico Froebel langfristig gesichert werden kann. Wo stecken ungenutzte Synergie-Effekte? Und auf welche Weise kann die Kooperation und Kommunikation innerhalb der Schulgemeinschaft verbessert werden?
Vor rund 100 Eltern im Auditorium warf der Vorsitzende der DS Santiago, Heiko Linn, diese Fragen auf. «Wir haben mehr als 2.000 Schüler. Da ist eine Problemlösung, wenn man auf sich allein gestellt ist, nicht immer leicht.»
Systematische Problemlösung
Um diesen und zukünftigen Herausforderungen gerecht werden zu können, werden schulübergreifende Exzellenzzentren gegründet, in denen Experten aus den Schulen und der Verwaltung systematisch Problemlösungen entwerfen. Die Koordination der Exzellenzzentren wird der Schulleiter der Deutschen Schule Santiago zusätzlich zu seinen jetzigen Aufgaben übernehmen.
Damit wird auf höchster Ebene der «corporate governance» die Expertise Bildung und Erziehung neben die des Gesamtgeschäftsführers gestellt. Der Geschäftsführer ist verantwortlich für Verwaltung, Finanzen und das Management der Corporación.
Der bestellte Leiter des Bereiches Bildung, Dr. Markus Stobrawe, erklärte, dass es damit erstmals systemische, professionelle Arbeitsgruppen gäbe, die für alle Bildungseinrichtungen der Corporación Qualität entwickeln und sichern. Er berichtete, dass die Entwicklung, Einführung und Etablierung auf drei Jahre angelegt sei.
«Ich habe nun zwei Hüte: Ein Hut ist der des Schulleiters der DS Santiago und der andere ist der Hut des Leiter Bildung der Corporación Educacional Federico Froebel. Das kann ich schaffen, weil ich ein tolles Team habe, das voll mitzieht und weil wir eine Bildungs- und Erziehungsgemeinschaft sind, die weiß, dass derjenige, der stehen bleibt, nicht ans Ziel kommen wird. Mein Anspruch ist es, dass ich am Ende meiner offiziellen Entsendungsperiode in drei bis fünf Jahren sagen kann: Eine sehr gute Struktur entlastet, fördert und sichert die einzelnen Schulen. Wir haben es geschafft!»
Heiko Linn unterstrich aus Schulvorstandssicht: «Die Exzellenzzentren werden in einem offenen Dialog mit der Schulgemeinschaft stehen. Wir sind offen für Kommentare und Kritik.»
Die Aufnahme dieser Neuerungen durch die Eltern war durchweg positiv, weil erkannt wird, dass die weiterentwickelte Struktur ein Beitrag zur Verbesserung der Qualität der Einzelschule ist.