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lunes, 18. marzo 2024
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Der Cóndor hat Geburtstag – da dürfen Kuchen und Torte nicht fehlen!

Ein Blick nach Deutschland

Die Schokoladentorte wird aus Schokoladenbiskuit, Schokoladencreme und Schokoladensplittern hergestellt.
©Pastelería Mozart

Käsekuchen auf dem Spitzenplatz

Eine neue repräsentative Umfrage serviert den Geschmack der Bundesrepublik auf dem Silbertablett: Die meisten Erwachsenen in Deutschland mögen demnach Käsekuchen (Quarkkuchen) am liebsten, wenn sie sich entscheiden sollen – 19 Prozent nennen ihn auf die Frage «Wenn Sie in ein Café gehen, was sagt Ihnen persönlich am meisten zu?». Dahinter folgen Obstkuchen (16 Prozent), Sahnetorte (13 Prozent) oder auch Kuchen mit Schokolade (9 Prozent), Waffeln (6 Prozent), Crêpes (5 Prozent) oder schwere Buttercremetorte (5 Prozent).

Kulturgut im deutschsprachigen Raum

Für Millionen Menschen sind Kaffee und Kuchen – also der Verzehr von Apfelkuchen, Schwarzwälder Kirsch oder Frankfurter Kranz, Eierschecke, Marmorkuchen und Mohnkuchen – etwas typisch Deutsches. Besser gesagt: ein Kulturgut im deutschsprachigen Raum, denn auch Engadiner Nusstorte aus der Schweiz oder Sachertorte und Linzer Torte aus Österreich sind Klassiker. Manche denken sogar, «k. u. k.» bei der früheren Österreichisch-Ungarischen Monarchie habe für Kaffee und Kuchen gestanden (und nicht für kaiserlich und königlich). Doch Süßes kann auch eine bittere Seite haben, etwa beim Blick auf die Figur: In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur geben immerhin 18 Prozent an, seit der oft bewegungsarmen Corona-Krise mehr Süßes zu essen. Gleich viel essen demnach 47 Prozent, weniger 26 Prozent. 

Tradition bleibt lebendig

Tortentempel voller Damen mit Hut sind ein Klischee – aber auch eine hübsche Erinnerung. Die Kaffeehäuser alter Art, in denen Kellnerinnen mit Spitzenschürze Kaffee servieren («Draußen nur Kännchen!»), sind in den letzten Jahren vielerorts geschlossen worden. Doch in vielen Städten wie Baden-Baden, Köln oder Wiesbaden gibt es noch immer traditionsreiche Cafés, von Wien ganz zu schweigen!

Total verpönt: das liegende Tortenstück 

Eine Tortur, die Tortenliebhabern heute immer mal wieder angetan wird, ist das liegende Tortenstück. Bald heiße es «Scheibe Torte» statt «Stück Torte», so wird das dünnere Stück bei selbem Preis beklagt. Untergang des Kuchenlandes – gekippte Stücke sind wahren Fans als Tortentodsünde ein Graus!

Mandel-Bienenstich und Schwarzwälder aus dem Kühlfach

Doch Kaffee und Kuchen wird nicht nur außer Haus verzehrt, sondern auch daheim. Millionen backen gern selbst. Ebenfalls Millionen greifen zu Tiefkühlkuchen. Tiefkühlgebäck-Marktführer ist Coppenrath & Wiese aus dem westfälischen Mettingen. «Die Torte, an die fast alle denken, wenn sie unseren Firmennamen hören, ist die Schwarzwälder Kirsch-Torte», sagt Dorothee Reiering-Böggemann von der Marketing-Abteilung. Seit 1976 sei sie das Aushängeschild. «Bei den Verkaufszahlen liegt allerdings eine andere Torte an der Spitze: die ‚Meistertorte Mandel-Bienenstich‘.» Da niemand an der Kaffeetafel ausgeschlossen werden solle, gebe es unter anderem diese Torte auch vegan, da viele immer mehr darauf achteten, den Anteil tierischer Produkte in ihrer Ernährung zu reduzieren. Das Unternehmen Coppenrath & Wiese, das seit acht Jahren zur Oetker-Gruppe gehört, produziert nach eigenen Angaben unter anderem täglich bis zu 1,1 Millionen Blechkuchenstücke, 350.000 Cheesecakes, 300.000 Sahnetorten und mehr als 100.000 Backkuchen. (Quelle dpa)

Zum Kuchen gehört ein Kaffee!

Die Lust auf Kaffee nahm in der Pandemie bei den Bundesbürgern keineswegs ab. Bei Heißgetränken dominiert laut Umfrage der Kaffee weit vor Tee und Kakao. Wie der Deutsche Kaffeeverband berichtet, ist der ohnehin hohe Kaffeekonsum auf einem Rekordniveau. Pro Kopf und Tag konsumieren Kaffeetrinker in Deutschland demnach im Schnitt knapp vier Tassen. Vor fünf Jahren waren es noch 3,4 Tassen.

Und welche Kuchen und Torten sind in Chile besonders beliebt für Geburtstage?

Der Cóndor wollte es genau wissen und fragte nach, natürlich in Konditoreien mit deutschem Namen, denn dass die Chilenen vornehmlich auf den mehr als zuckersüßen Manjar (karamelisierte, gezuckerte Kondensmilch) als Füllung stehen, ist bekannt.

Oma‘s Brot, Temuco

Besitzer Jan Reisenegger erzählt, dass seine Torte Emilia besonders gefragt ist. «Das Rezept stammt von einem guten Freund. Als er klein war hatte er eine ‚Nana‘, Emilia, die diese Leckerei für ihn machte. Die Torte besteht aus dünnen Blätterteigscheiben mit (wenig) Manjar und Vanillecreme dazwischen. Obenauf kommen Schlagsahne und gehackte Walnüsse.» Da sich der Geschmack und die Gewohnheiten mit der Zeit ändern, beobachtet Jan Reisenegger, dass «der Trend zum Kauf kleinerer Produkte und Einzelportionen sowie zu zuckerreduzierten oder zuckerfreien Produkten geht. Es werden weniger Sahnetorten bestellt.»

Torte Emilia
©Oma’s Brot

Café Herz, Frutillar

«Unsere Gäste bestellen für Geburtstage am liebsten Apfelstrudel oder eine unserer traditionellen Torten, wie die Gold- und Silbertorte, auch Weiße Torte genannt. Aber auch Obstkuchen sind beliebt.  Alles, was das Café Herz anbietet, wird nach Rezepten unserer Vorfahren zubereitet. Wir richten uns nur ungern nach der Mode, bevorzugen das Traditionelle, was ja schließlich den deutschen Charme von Frutillar ausmacht», erklären die Besitzerinnen Nelly und Traudy Thieck John.

Die Gold- und Silbertorte, auch Weiße Torte genannt
©Café Herz

Pastelería Mozart, Santiago

Dass die Mozarttorte und die  Schokoladentorte zu den beliebtesten für Geburtstagsfeiern gehören, aber auch Torten mit besonderen Motiven oder Verzierungen sehr gefragt sind, ist von Besitzer Gerhard Kalbhenn zu erfahren. «Immer weniger beliebt sind Manjar-Torten. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Kunden immer mehr Kuchen ohne Zucker nachfragen, von denen wir eine große Auswahl haben.»

Die Mozarttorte besteht aus schwarzem und weißem Biskuitteig, Schlagsahne, Schokoladentrüffel, Mandelkrokant, Marzipan und Pistazienverzierung.

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